Super einfache, selbst gebaute Werkbank für unter 100 €

Um auch zu Hause in der Garage etwas Platz zum Werkeln zu haben, habe ich mir eine Werkbank selber gebaut. Die Konstruktion ist wirklich super einfach, extrem robust und auch ohne Schreinerei-Kenntnisse nachzubauen. Vor allem aber war es günstiger, als alles, was es fertig zu kaufen gibt. Da ich noch eine alte Multiplexplatte hatte, habe ich letztendlich wengier als 50 € für Material ausgegeben. Kauft man eine Platte dazu, dürften es je nach Dicke noch 30 bis 50 € mehr werden. Da alles nur verschraubt ist, wäre auch eine Demontage relativ einfach möglich.

Benötigtes Material und Werkzeug

Material

  • Rahmenholz 200 x 7,8 x 7,8 cm – 2 Stück für die Beine – Kosten ca. 10 €
  • Rahmenholz 200 x 5,8 x 3,8 cm – 5 Stück für den Rahmen – Kosten ca. 8 €
  • Leimholzplatte 200 x 30 x 1,8 cm – für die Ablage – Kosten ca. 9 €
  • Sperrholzplatte 230 x 60 x 2 cm – als Tischplatte – Kosten für eine Platte im Maß 250 x 125 x 2 cm liegen bei ca. 30 € je nach Baumarkt
  • Schrauben Spax 5 x 70 – 50 er Packung – ca 8 €

Werkzeug

  • Akku-Bohrschrauber
  • Holzbohrer 5 mm
  • Zu den Schrauben passende Bits (ich würde Torx empfehlen)
  • Säge – eine Kappsäge wäre optimal, ein einfacher Fuchsschwanz reicht aber völlig. Wer eine großformatige Platte selber zuschneiden muss, benötigt ggf. eine Handkreissäge. Wer sie im Baumarkt kauft, kann sie aber dort zuschneiden lassen.
  • Zimmermannwinkel – optional

CAD-Modell der Werkbank

Eigentlich vielleicht etwas übertrieben, bei einem so einfachen Projekt ein CAD-Modell zu erstellen. Aber gerade weil es so einfach ist, hat es keine 10 min gedauert und das Modell in Fusion 360 war fertig. Und zumindest ich persönlich mache deutlich weniger Fehler, wenn ich vorher das Modell sehe. Sonst passt hinterher doch irgendetwas nicht so, wie man es sich vorgestellt hat. So war es auch hier – beim Zusammenbau habe ich spontan entschieden, etwas zu ändern und schon hat es nicht mehr gepasst, wie ich es mir vorgestellt hatte. Also, CAD lohnt sich 😉

CAD Modell der Werkbank

Wie hoch soll eine Werkbank sein?

Bevor man anfängt zu sägen, gibt es eine wichtige Design-Entscheidung zu treffen. Wie hoch soll die Werkbank am Ende werden? Je nach Körpergröße und Art der Arbeit kann das variieren. Als Faustregel gilt, die Oberfläche sollte etwa auf Höhe der Handgelenke sein (aufrechter Stand, hängende Arme natürlich). Das heißt, für eine 180 cm große Person liegt die Höhe der Arbeitsfläche bei etwa 85 cm (das ist deutlich mehr als bei einem gewöhnlichen Esstisch). Je nach Art der Arbeit kann man natürlich nach oben oder unten abweichen. Wer viel mit Kleinteilen direkt auf der Werkbank arbeitet, sollte vielleicht etwas höher gehen (ca. 90 cm bei 180 cm Körpergröße – ähnlich einer Küchenarbeitsplatte). Wer viel mit Maschinen auf der Werkbank arbeitet (Tischbohrmaschine, Bandschleifmaschine, Doppelschleifbock etc.), kann die Werkbank etwas tiefer bauen.

Aufbauen der Werkbank aus den Einzelteilen

Ich habe die Werkbank so geplant, dass man eigentlich nur gerade Schnitte machen muss. Das macht den Aufbau extrem einfach und man spart eine Menge Zeit. Ich bin folgendermaßen vorgegangen:
1. Platte auf zwei Böcke legen (Oberseite nach unten).
2. Holz für Rahmen und Beine zuschneiden und auf der Platte positionieren.
3. Rahmenholz für Schrauben mit 5 mm vorbohren (sollen nur in Beinen greifen, damit alles fest verspannt wird).
4. Rahmen mit Beinen verschrauben.
5. Rahmen für Ablage genauso montieren.
6. Fertiges Gestell von der Platte nehmen und auf die Beine stellen.
7. Ablage einsetzen und ggf. festschrauben.
8. Tischplatte auf Gestell legen und verschrauben (von unten nach oben, so dass keine Löcher in der Oberfläche sind.
9. Einölen und fertig!

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